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Vollmond im Scheiding – 18. September


Diesen Mittwoch befindet sich der Mond im Sternzeichen Fische, wobei der Vollmond gegen 04:34 Uhr erreicht wurde. Um 09:25 Uhr wechselt der Mond in das Sternzeichen Widder. Der Namenstag wird heute zu Ehren von Lambert gefeiert.

Der Vollmond am 18. September ist besonders bemerkenswert, da er als Supermond der Erde besonders nahekommt. Dadurch erscheint er nicht nur größer, sondern auch heller als ein gewöhnlicher Vollmond, was ihn zu einem eindrucksvollen Himmelsereignis macht.



Vollmond im September


Der Name September bedeutet, dass er der siebte Monat des Jahres ist, obwohl das heute nicht mehr zutrifft. In der Zeit des römischen Kalenders war der September tatsächlich der siebte Monat.


Tatsächlich tritt der Vollmond in der Früh des 18. September in Erscheinung. Seine Vollmondposition erreicht er um ca. 04:34 Uhr. Im September, ähnlich wie schon im Oktober, kommt der Mond der Erde während seiner Vollmondphase vergleichsweise nahe. Einige Medien bezeichnen ihn sogar erneut als Supermond.


Der Monat September im Stundenbuch des Herzogs von Berry, das Schloss zu Saumur. Das Stundenbuch des Herzogs von Berry (französischLes Très Riches Heures du Duc de Berry bzw. kurz Très Riches Heures) ist das berühmteste illustrierte Manuskript des 15. Jahrhunderts.



In Nordamerika hingegen nennt man ihn entweder „Corn Moon“, was Maismond bedeutet, oder „Harvest Moon“, was schlichtweg Erntemond bedeutet.


Die Monatsnamen des Römischen Reichs nach Kaiser Augustus waren die von Karl dem Großen eingeführten Namen und tauchen im Schrifttum erstmals um 800 nach der julianischen Jahresrechnung bei Einhard in dessen in lateinischer Sprache verfassten Werk „Vita Karoli Magni“ über das Leben Karls des Großen auf. Er benannte alle Monate nach größtenteils landwirtschaftlichen Begriffen des Althochdeutschen. Diese wurden bis ins 15. Jahrhundert und mit einigen Veränderungen auch noch bis ins 18. Jahrhundert und im heutigen Deutsch verwendet. Diese Monatsnamen lauteten


wintarmanoth, hornung, lenzinmanoth, ostarmanoth, winnemanoth, brachmanoth, hewimanoth, aranmanoth, witumanoth, windumemanoth, herbistmanoth und heilagmanoth.


Früher hatte der Monat September im deutschen Sprachraum noch weitere Bezeichnungen, darunter „Witumanoth“, „Scheiding“ (das Scheiden vom Sommer), „Herbstmond“, „Herbsting“, „Holzmonat“ und „Engelmonat“. Interessant sind die alten deutschen Namen für den September, weil alle eine tiefere Bedeutung haben. "Scheiding" wurde er genannt, weil er die Trennung zwischen der warmen und kalten Jahreszeit markierte, also die Scheidung vom Sommer. „Witumanoth“ oder „Holzmond“ waren seine Namen, weil im September das Holz für den Winter geschlagen und gesammelt wurde.


Wenn die kalte Jahreszeit ins Land zieht, sollte genügend Holz vor der Hütte lagern.


Erntemonat, Erntemond und der Ernting (durch Adolf Reinecke 1893 erfunden) sind auf das althochdeutsche Wort „arnoti“ zu „ar(a)n“ (= Ernte) zurückzuführen und weisen auf die Getreideernte hin.


„Witu“ kommt von pie. *u̯eidʰ-, *u̯idʰ-in der Bedeutung von trennen, teilen, zerlegen und kommt aus dieser Wurzel entstanden neben dem Deutschen (Germanischen) noch im Indischen, im Iranischen, im Griechischen, im Italienischen, im Keltischen, im Baltischen und im Slawischen auf. Germanisch *widu-, *widuz bedeutet Wald, Holz, Baum; Gotisch *widus = Holz, Wald. Mit dem Wort witu verwandt ist das „Kranawittl“ (Wacholder), das auf althochdeutsch kranawitu* hieß. Auf Althochdeutsch hieß (Brenn-)Holz noch witu.



Das der Name Holzmonat für den September hat einen einfachen Hintergrund: Der Holzmonat markiert den Beginn der Brennholzsaison, in der Holz als Brennstoff für den bevorstehenden Herbst und Winter geschlagen und gesammelt wird.


Bei Klaubholz, auch Raffholz oder Leseholz, handelt es sich um dürres Holz, das armen Leuten aus den Wäldern aufzulesen erlaubt war. Das Einsammeln von Leseholz war über Jahrhunderte die wichtigste Möglichkeit besonders für Arme, Brennmaterial für den Winter zu beschaffen.



Das Wort Herbst stammt ab von pie. *skerp-, *kerp-, was schneiden bedeutet. Im Gemeingermanischen hieß es *harbista-, *harbistaz, was Ernte, Herbst bedeutet. Auf Gotisch bedeutete *harbisjan abpflücken. Althochdeutsch hieß es bereits herbist für Herbst. Mittelhochdeutsch herbest, herbst stand für Herbst, Ernte, Weinernte, September, Oktober. Verwandt mit harvest (engl. Ernte).


Bruch- und Totholz, abgefallene Äste durften früher von den Armen im Wald aufgelesen werden. Im September, wenn es tagsüber noch recht warm ist, nachts aber feucht und kühl, wachsen nochmals gern Pilze und schmücken die Natur.



Der September wird auch als „Engelmonat“ bezeichnet, da die Kirche das Fest der drei Erzengel Michael, Gabriel und Raphael am 29. September feiert. In einigen Gemeinden wird daher an den Dienstagen im September (den „Engeltagen") die Votivmesse für die Engel gelesen.


Erzengel Michael




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