Am heutigen Tag, dem 12. Februar 2025, erreicht der Vollmond um 14:53 Uhr MEZ seinen Höhepunkt. Traditionell als Schneemond bekannt, verdankt er seinen Namen den starken Schneefällen, die zu dieser Jahreszeit auf der Nordhalbkugel typisch sind. Dieser Vollmond tritt im Sternzeichen Löwe auf und wird von der Venus begleitet, die am Abendhimmel leuchtet. Der Vollmond im Februar, auch als „Hornungsvollmond“ bekannt, ist ein Naturphänomen, das in vielen Kulturen und Traditionen besondere Bedeutung hat.

Der Monat Hornung
Im Zusammenhang mit dem alten deutschen Monatsnamen „Hornung“ für den Februar wird dieser Vollmond oft mit intensiven Wetter- und Naturbeobachtungen verknüpft. Der „Hornungsvollmond“ stellt nicht nur einen Höhepunkt des Winters dar, sondern wird in zahlreichen Bauernregeln und Volksglauben als eine Zeit wahrgenommen, in der sich langsam der Übergang von der kalten Jahreszeit in den Frühling abzeichnet. In vielen Regionen wird der Vollmond im Hornung mit Hoffnungen auf ein fruchtbares Jahr und der Vorstellung von tiefen, klirrenden Winternächten assoziiert, die in der Natur und in den Leben der Menschen besondere Spuren hinterlassen.
Der Februar, der zweite Monat des Jahres im gregorianischen Kalender, leitet sich vom lateinischen „februare“ ab, was „reinigen“ bedeutet. Bereits seit 153 v. Chr. war er auch der zweite Monat im römischen Kalender und wurde nach dem römischen Reinigungsfest „Februa“ benannt. In Teilen von Österreich und Südtirol wird der Monat auch als „Feber“ bezeichnet, und in einigen amtlichen Kontexten ist dieser Name noch gebräuchlich.
In der Vergangenheit wurde der Februar unter Kaiser Commodus zu „Invictus“ umbenannt, kehrte aber nach dessen Tod zu seinem ursprünglichen Namen zurück. Ein weiterer alter deutscher Name für den Monat war „Hornung“, da der Rothirsch zu dieser Zeit das Geweih abwarf und ein neues schob. Manche interpretieren den Begriff auch als „der im Verborgenen gezeugte Bastard“, da der Februar im Vergleich zu anderen Monaten weniger Tage hat. Im Elsass wird dieser Name noch immer verwendet, ebenso wie im Pennsylvaniadeutsch als „Hanning“.
Früher wurde der Februar im Rheinland und in den Niederlanden auch als „Sporkel“, „Spörkel“ oder „Spürkel“ bezeichnet, was vom lateinischen „Spurcalia“ stammt und die im Mittelalter gefeierten „sittenlosen Feste“ zur Karnevalszeit bezeichnete. Auch der Begriff „Narrenmond“ hat seinen Ursprung in dieser Zeit, da zu dieser Jahreszeit alte Fruchtbarkeitsrituale abgehalten wurden, um den Winter zu vertreiben. Diese ausgelassenen Feiern wurden mit der Christianisierung als Fastnacht, Fasching oder Fassenacht bezeichnet, und die Narrenzeit endete häufig im Februar.
Weitere gebräuchliche Namen für den Monat waren „Schmelzmond“ oder auch „Taumonat“, insbesondere unter Gärtnern.

Bei Kalenderumstellungen, wie der vom Julianischen auf den Gregorianischen Kalender, wurde der Februar aufgrund seiner unterschiedlichen Anzahl an Tagen oft genutzt, um die Differenzen zwischen den Monaten auszugleichen. Dies geschah beispielsweise im Jahr 1700 in den protestantischen Gebieten des Deutschen Reiches und Dänemarks, als sie die Kalenderreform durchführten. Schweden benutzte den Februar während der Einführung des Schwedischen Kalenders 1712, was zu einem „30. Februar“ führte. Auch nach der Oktoberrevolution in Russland erfolgte die Kalenderumstellung im Februar.
Alte Monatsnamen für den Februar
Die deutschen Monatsnamen erscheinen erstmals im Schrifttum um 800 n. Chr. nach der julianischen Jahresrechnung, und zwar in Einhards „Vita Karoli Magni“, einem in lateinischer Sprache verfassten Werk über das Leben Karls des Großen. Der Name „Hornung“ stammt aus dem Althochdeutschen und Mittelhochdeutschen „hornunç“ und bezeichnet ursprünglich das im „Eck“ (Horn) gezeugte Kind, was auf ein uneheliches Kind (Bastard oder Bankert) verweist. Dies bezieht sich auf den Monat Februar, der aufgrund seiner kürzeren Dauer (28/29 Tage) als „zu kurz gekommen“ gilt. Auch im Altnordischen bezeichnet „hornung“ ein uneheliches Kind. Das germanische Wort „hurna“ bedeutet „Horn“, „Spitze“ oder „Ecke“.
„Hornung“ wurde im Mittelalter auch als „Taumond“, „Schmelzmond“, „Sellemond“, „Selle“ oder „Sporkel“ bezeichnet. Im Altenglischen wird dieser Monat als „Horning“ bezeichnet. Er steht für die Mondzeit, in der das Wild sein Geweih abwirft und der Schnee zu schmelzen beginnt.

Heute ist der Februar bekannt als der Monat, der vom lateinischen „februare“ (reinigen) abgeleitet ist und mit der „Reinigung von allen Sünden“ assoziiert wird.
Der Februar im Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens
Der von den Römern übernommene Name „Februar“ bedeutet „Reinigungsmonat“ (auch „Weibermonat“). Im altrömischen Kalender, der nur 10 Monate umfasste, fehlte der Februar. Erst nachdem Numa Pompilius das Jahr in 12 Monate unterteilte, wurde der Februar als letzter Monat eingeführt, weshalb ihm auch der Schalttag hinzugefügt wurde.
Neben „Februar“ ist die zuerst bei Einhard (Vita Karoli Magni, c. 29) erwähnte deutsche Bezeichnung „Hornung“ seit Jahrhunderten gebräuchlich. Dabei unterscheidet man zwischen dem großen Horn, dem Januar, und dem kleineren Horn, dem Februar, der weniger Tage hat.
Der Name „Hornung“ wird in Oberösterreich manchmal auch als „Herndr“ bezeichnet. Schon mehrfach wurde versucht, den Namen „Hornung“ zu erklären. So gibt es die Theorie, dass in dieser Zeit Festgebäck in Mondsichel- oder Hornform gebacken wurde oder dass besonders häufig aus Trinkhörnern getrunken wurde, weshalb diese Tage als „Horntage“ bezeichnet wurden. Eine andere Erklärung geht davon aus, dass der Name die Verkürzung des Monats um zwei bis drei Tage zum Ausdruck bringt, da „Hornung“ in germanischen Sprachen auch für ein uneheliches Kind steht. Dem widerspricht jedoch, dass der Name „Hornung“ schwankend verwendet wird und auch den Januar bezeichnet.
Eine plausiblere Erklärung ist, dass der Februar der Monat ist, in dem der Frost so hart wie ein Horn ist, ähnlich dem Januar, der auch als „Hartmonat“ bezeichnet wird. Das Breslauer Monatgedicht (15. Jh.) sagt dazu:
„Von dem bertezi horne ist der bornung genant, Dy herteste kälte kommet denne yn die Unt.“
Dennoch steht im Volksglauben eher die Vorstellung von den heulenden und blasenden Winterstürmen im Vordergrund, sodass der Name mit dem Blashorn des Stieres in Verbindung gebracht wird, zumal der Wind oft als ein Mann dargestellt wird, der auf Hörnern bläst. So könnte der „Hornung“ oder „Horning“ der „Blaser“ sein. Der Name „Hornung“ wird heute noch in Tirol, in der Schweiz, in Baden, im Elsaß und im Liegnitzer Kreis in Schlesien verwendet.
Der Name „Weibermonat“ für den Februar steht ebenfalls in einem besonderen Zusammenhang. Auch der Ausdruck „Spörkel“ (im Westerwald, Gebiet von Koblenz und Aachen), „Spörkel“ (um Köln), „Spürkel“ (Berg- und Eifelgebiet), „Spärkelsche“ (Grafschaft Mark, Sauerland), „Spökelersch“ (Nabetal), „Spöfkel-Elsken“ (Kirchspiel Weitmar), „Spörkelske“ (Deilinghofen), „Sprokkelmaand“ (Flamland und Niederlande) wird verwendet. Durch Auswanderer aus diesen Gebieten gelangte der Name vermutlich auch nach Siebenbürgen, wo er sich bei den Zigeunern als „Spirkcl“ erhalten hat. Einzelne dieser Namen belegen, dass man mit ihnen eine weibliche Person oder Gottheit verband. Daher wurde in diesem Namen oft eine Wetter- und Erdgöttin namens „Spurke“ vermutet.
Eine andere Erklärung geht davon aus, dass der Name mit dem englischen Wort „spark“ (Funke) aus den Feuern, die bei Frühlingsfesten üblich sind, in Verbindung steht. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der Name „Spörkel“ aus den „Spurcalien“ stammt, die Aldhelm (†709) und der „Indiculus“ („De spurcalibus in februario“) erwähnen. Diese Opferfeste, die den niederdeutschen Stämmen geweiht waren, hatten ihren Mittelpunkt in der Fruchtbarkeitsverehrung bei Frühlingsfesten. Die Kirche versuchte, dieses Fest mit dem abwertenden Namen „spurcalta“ zu diskreditieren, der vom lateinischen „spurcus“ (schmutzig) abgeleitet wurde, ähnlich wie „Saturnalia“. Es ist möglich, dass auch die Göttin von der Kirche herabgesetzt und als „spurcula“ bezeichnet wurde, was im Volk sowohl auf die Göttin als auch auf den Monat selbst überging.
Der niederdeutsche und dänische Name „Blidemaend“ und „Blidemaan“ weisen auf die Lustbarkeiten des Februars hin. Als „Seelenmonat“ wird der von Beda überlieferte Ausdruck „Solmånad“ erklärt. In Westfriesland heißt der Februar „Seile“, ebenso hieß er neben „Sille“ und „Sülle“ früher in Flamland und den Niederlanden. Unerklärt sind bisher die auf alemannischem Boden seit dem 24. Jahrhundert belegten Namen „Rebmanot“ und „Redmanot“, wobei man im zweiten den Namen der von Beda erwähnten Göttin „Hrede“ suchte. Weinhold bezog beide Namen auf die sich wieder regende Natur, ähnlich wie er die skandinavischen Namen für den Februar bzw. den Übergang von Februar und März (isländisch „Göi“, schwedisch „Göja“, „Göiemånad“, norwegisch „Cjö“, dänisch „Göje“, schwedisch „Gyje“) mit dem Hinweis auf das Auftauen und das Öffnen der Erde erklärte.
Im Tegernseer Kalender (16. Jahrhundert) heißt der Februar „Holzmonat“, weil das bei abnehmendem Mond gefällte Holz nicht so leicht fault und nicht wurmstichig wird.

Ähnlich heißt der Februar noch heute „Katzenmonat“, weil die Ranzzeit der Katzen, wie im Juni, auch zu Ende Februar erfolgt. Nach dem Schalttag wird der Februar im Niederländischen auch „Schrickelmaend“ genannt. Aufgrund seiner Kürze wird er auch „kori maanäeken“ im Flämischen und „peii men“ im Wallonischen genannt. Im 18. Jahrhundert taucht schließlich die Bezeichnung „Taumond“ auf. Nach in den Monat fallenden Festtagen nannte Fischart in „Aller Praktik Großmutter“ den Februar auch „Brigidemonat“ (1. Februar), „Fafinachtman“, „Fronfastenmonat“, „Lichtmessman“, „Oculimonat“.
Als Familienname findet sich nur der Name „Hornung“. In den Märchen mancher Völker erfolgt mit den anderen Monaten eine Personifikation des Februars, wobei zuweilen der Februar dem Januar oder dem März einen Tag leiht, was wohl auch die Kürze des Monats erklären soll. Nach einer französischen Erzählung heißt der von Gott zur Strafe in den Mond versetzte Mann „Fivrier“, weil seine Versetzung auf den Mond im Februar erfolgt ist.
Mit dem Februar tritt die Sonne in das Zeichen der Fische. Bei manchen Völkern werden alljährlich im Februar die Dämonen ausgetrieben. Nun ist der Winter zu Ende, der auch in unseren Streitspielen dem Sommer weichen muss. Im Februar beginnt die an Sitten und Bräuchen wie auch an abergläubischen Überlieferungen reiche Zeit des Frühlings, die in den Lustbarkeiten der Fastnacht ihren Höhepunkt erreicht. Dieser Übergang von der kalten zur warmen Jahreszeit fiel mit dem Jahresende und Jahresbeginn zusammen, solange das Neujahr am 1. März gefeiert wurde.

Daraus, dass der Februar einen Wendepunkt im Jahr darstellt, erklären sich vor allem die zwei wichtigsten Feste, die wahrscheinlich schon in indogermanischer Zeit in diese Jahreszeit fielen: ein Reinigungsfest und ein Totenfest. Das erste war am ausgeprägtesten bei den Römern als „Lupercalia“ gefeiert worden, wobei die Lupercer alle, die ihnen in den Weg kamen, besonders aber Frauen, mit den aus Fellen der geopferten Ziegen geschnittenen Hautstreifen schlugen. Diese durch ein Hunds- und Böcksopfer eingeleitete „februatio“ hat dem Monat den Namen gegeben; ihr Zusammenhang mit anderen Frauenfesten im Februar ist offenbar (siehe „Weibermonat“). Die Lupercalia wurden 494 von Bischof Gelasius in das Fest Mariä Reinigung umgewandelt, das nach Angabe der Kirche zur Erinnerung an die Darstellung Jesu im Tempel (Luk. 2, 22 ff.) 40 Tage nach dem Christfest gefeiert wird. Für den Orient hat das Fest Kaiser Justinian 542 angeordnet, die römische Kirche feiert es offiziell seit Papst Sergius I. (687–701).
Ein großes Totenfest lässt sich in weitgehender Übereinstimmung während der Winterszeit bei fast allen indogermanischen Völkern nachweisen. Im Februar feierten die Griechen die Anthesterien, die Römer die Feralia. Die Römer opferten im Februar verschiedenen Gottheiten für die Verstorbenen und hatten eine häusliche Totenfeier für die „di patentes“, welche in die christliche Feier der Inthronisation Petri (Petri Stuhlfest, 22. Februar) überging. Weniger die Julzeit, wie man gewöhnlich annimmt, mehr der Februar war auch bei den Germanen den Toten geweiht. Es war Sitte, auf den Gräbern der Ahnen Seelenspeisen zu opfern, was bei den Angelsachsen dazu geführt hat, diesen Monat geradezu „Seelenmonat“ zu nennen. Wenn Beda, der den Namen „Solmonat“ überliefert, diesen als „Kuchenmonat“ übersetzt und bemerkt, dass in diesem Monat die heidnischen Vorfahren seiner Landsleute ihren Göttern Kuchen geopfert haben, so ist wohl anzunehmen, dass auch diese Kuchen Seelenspeisen waren. Reste dieses Totenkults haben sich bis heute erhalten. In Schweden und Norwegen wirft man am Lichtmess-Tag bei versammelter Familie und unter Kniebeugung etwas Kuchen und Gebäck in den Ofen zur Vermittlung der sühnenden Opferspeise an die Ahnengeister. Aus diesem ursprünglichen Seelenopfer ist in Deutschland, wo in manchen Gegenden das Gesinde am Lichtmess-Tag den Dienst antritt, ein „Gesindebrot“ geworden. In Oberbayern werden schließlich am Lichtmess-Tag abends kleine Wachslichter für die armen Seelen der Verwandten angezündet. Das kirchliche Fest der Lichtmess selbst, der Kerzenweihe, hat mit diesem alten Totenkult nichts zu tun (siehe Mariä Lichtmess).
Dass im Februar das Julfest, das Fest der wiederkehrenden Sonne, gefeiert wurde, geht auf eine einzige Quelle (Hervararsaga, Kap. 12) zurück, die nicht glaubwürdig ist. Dagegen fiel in den Februar das Götteropfer der Schweden, das ursprünglich im März oder April, zur Zeit der Frühlings-Tag- und Nachtgleiche, begangen wurde.
In der Volksmedizin gilt der Februar wegen seiner bösen Feuchtigkeit als gefährlich. Genaue Anweisungen über das Verhalten an den einzelnen, mit den Gestirnen in Zusammenhang gebrachten Tagen gibt eine Heidelberger Handschrift des 15. Jahrhunderts.
Geistersichtig werden die am 29. Februar (eines Schaltjahres) Geborenen.
Werden am 1. Februar Zwillinge geboren, so werden im selben Jahr noch drei Paar Zwillinge geboren. Bezüglich der Hochzeit heißt es im Erzgebirge, dass einem im Februar getrauten Paar viele Krankheiten beschieden sind. In Wirklichkeit erfolgen im Fasching und Februar die meisten Hochzeiten. Bei den alten Griechen war auch die Zeit von Mitte Januar bis Mitte Februar am beliebtesten zum Heiraten. Im Rhamsertal gilt der Hornung als glücklich zum Eheschließen, weil in ihm die Katzen verliebt sind; dagegen meinen die Franzosen: „Il ne faut pas se marier au mois des chats.“ Bei den Bulgaren darf man sich im Februar nicht dicht verloben; ihre Frauen backen am 1. Februar Brot und fassen nach dem Kneten mit teigiger Hand die Muttertiere an, damit diese leicht gebären.
Im Wetterglauben überwiegt die Meinung, dass der Februar nicht so stark und gefährlich ist wie der Januar. Und wenn es Ende Februar schneit, so sagt man in Elberfeld: „Der Schnee fällt auf einen heißen Stein.“ Andererseits heißt es: Wenn es im Hornung nicht recht wintert, so kommt die Kälte um Ostern. Der französische Volksmund drückt dies aus: „Si février ne fait pas février (c'est-à-dire ne remplit pas son rôle), mars et avril seront pénibles.“ Im sogenannten Gäu (Baisingen) in Schwaben muss im Februar ein Sack voll Schnee durch die Ziegel des Daches geweht werden, wenn es ein gutes Jahr geben soll. Im französischen Volksglauben spielt bei dem Monatsnamen février Wortanalogie mit, wenn es heißt, dass gegen das Fieber (fièvre) ein Trank gut ist, zu dem die Kräuter im Februar gesammelt wurden; vielleicht auch dann, wenn man sagt, dass den Kindern die Haare im Februar geschnitten werden müssen, wenn man will, „qu'ils frisent“.
Als Lostage sind im Februar wichtig: Lichtmeß (siehe „Lichtmess“), Petri Stuhlfeier (22. Februar) und Matthias (24. Februar). Besonders die Matthiasnacht ist für die Brautigungsschau günstig; in ihr zwischen 11 und 12 Uhr geschöpftes Wasser wird zu Wein.
In "Die deutschen Opfergebräuche bei Ackerbau und Viehzucht" von Dr. Ulrich Jahn (1884) wird im Kontext des Februar auf verschiedene religiöse und kulturelle Praktiken eingegangen, die den Monat mit Bräuchen und Opferhandlungen verbinden. Der Februar, als Teil der germanischen und später christlichen Zeitrechnung, war traditionell ein Monat der Reinigung und Vorbereitung auf den Frühling.
Nicht minder bemerkenswert ist, dass man in der Eifel sagt, durch das Feuer solle das Nichtsnutzige verbrannt und ein neues Leben angefangen werden, und dass der ganze Brauch in Tirol und Schwaben „Hornaufwecken“, „Langaswecken“, „Satleuchten“ genannt wird. Die Fleischspeisen am Dienstag in der Fasnacht oder andere Speisen am ersten Sonntag in der Fastenzeit oder zu welcher Zeit sonst auch immer, die die ganze Nacht auf dem Tisch stehen lassen, um für die Seelen Opfer darzubringen, sind ein grober spöttischer und heidnischer Aberglaube. Noch in jüngerer Zeit ließ man in Faurndau bei Göppingen vom Fastnachtsschmause etwas übrig für die Erdwichte. Man stellte es an einem besonderen Platz für sie hin, und am anderen Morgen war es dann jedes Mal verzehrt. Es wurde viel darauf geachtet, dass dies nicht unterblieb. In Österreich erhält das Opfer die Erde; dieselbe bekommt in der Fasnacht ihr „Futter“, indem man ein kleines, zugleich mit der „Störi“ gebackenes Laibchen in sie eingräbt. An anderen Orten wirft man dafür einen Faschingskrapfen ins Feuer.
Derartige Bräuche lassen sich sogar noch bis in die Zeiten des deutschen Heidentums zurückverfolgen. Schon Beda schreibt (De temporum ratione, tom. II, cap. 13, p. m. 81) von „placentis quas (im Februar, den die Angelsachsen ‚Solmonath‘ nennen) Diis suis offerebant“. Unbestimmter in der Zeitangabe, aber doch wohl nicht nur auf die Zwölften, sondern auch auf die Fasnacht sich beziehend, ist folgende Stelle in den Decreten Burchards von Worms († 1024): „Fecisti ut quaedam mulieres in quibusdam temporibus anni facere solent, ut in domo tua mensam praeparares et tuos cibos et potum cum tribus cultellis supra mensam poneres, ut si venissent tres illae sorores, quas antiqua posteritas et antiqua stultitia Parcas nominavit, ibi reficerentur.“ Deutlicher spricht sich die zweite Synode von Tours (567) aus: „Sunt etiam, qui in festivitate cathedrae domini Petri apostoli cibos mortuis offerunt et post missas redeuntes ad domos proprias ad gentilium revertuntur errore“ (Can. 22, tom. III Consil. Harduini, fol. 365).
Diese Speise- und Brotopfer erscheinen also nach den einzelnen Berichten bald den Göttern, der Erde, den Parzen, bald den Engeln, den armen Seelen oder den Geistern der abgeschiedenen Angehörigen dargebracht. Aber trotzdem werden sie ursprünglich nur einer bestimmten Gottheit geopfert worden sein, und zwar der mütterlichen Göttin Erde, der Fria, Holda etc. Die Eigenart der Familienopfer, um jetzt auf die zweite Art der Einteilung der deutschen Opferfeste zu kommen, bestand, wie dies schon ihr Name andeutet, darin, dass bei ihnen nur der einzelne Hausstand beteiligt war. Es gehörten zu ihnen unter anderem die tägliche Verehrung des Hausgeistes, die abwehrenden Opfer bei der Erkrankung einzelner Stücke der Herde, die Bittopfer bei der Bestellung der zum Hofe gehörenden Acker mit Feldfrüchten, die Dankopfer bei der Ernte derselben, die Opfer beim Flachäbrechen u.s.w. Sie waren ärmlicher, dürftiger Natur im Vergleich zu den großen Gedenkopfern, als deren Vorstufe sie zu betrachten sind. Brachte zum Beispiel jeder Hof für sich nach der Aussaat den Erd-, Himmels- und Wettergottheiten eine geringe Gabe von Brot, Körnern und Eiern, verbunden mit einem bescheidenen Opfermahl, so nahm die Gemeinde, wenn alle ihre Mitglieder ihre Felder bestellt hatten, diese kleineren Opfer noch einmal auf und beging ein großes Opferfest, bei dem dann, der größeren Anzahl der Teilnehmer entsprechend, nicht nur Gebäck, Feldfrüchte und Eier, sondern auch Rosse, Rinder, Hunde, Schweine, Katzen, Böcke, Gänse und Hühner zu Ehren der Götter geopfert wurden. Solche Gemeindefestfeste wurden, wenn wir von dem außergewöhnlichen, mit dem Notfeuer verbundenen Gern ein de-Sühnopfer absehen, im Jahr fünf Mal gefeiert. Das erste fiel in die letzten Tage des Februars, also auf den Wintersschluss, das zweite auf den ersten Mai, das dritte auf Mittsommer, das vierte in den Herbst (Oktober oder November) und schließlich das fünfte auf den Tag der Wintersonnenwende.
Bauerregeln für den Februar
Die Bauernregeln für den Februar beziehen sich auf verschiedene Wettermuster und deren Auswirkung auf die Landwirtschaft und das Wetter im restlichen Jahr. Sie versuchen, Vorhersagen zu treffen, wie sich das Wetter auf die Ernte und den Frühling auswirken könnte. In vielen dieser Regeln spielt der Februar eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung des zukünftigen Wetters, wobei vor allem der Einfluss von Stürmen, Regen und Frost betont wird.
Der Februar wird also in den Bauernregeln stark mit Vorhersagen über das Wetter und die Landwirtschaft verbunden, und der Monat spielt eine wichtige Rolle in den landwirtschaftlichen Entscheidungen und Bräuchen der Bauern.Hier sind einige Beispiele:
Februarwetter und die Ernte:
„Ein nasser Februar bringt ein fruchtbares Jahr.“
„Je nasser der Februar, desto nasser wird das ganze Jahr.“
„Wenn es im Februar regnet, hilft es so viel wie guter Mist.“
Wettervorhersagen und Auswirkungen:
„Ist der Februar trocken und kalt, kommt im März die Hitze bald.“
„Februar mit Frost und Wind macht die Ostertage lind.“
„Kalter Februar gibt ein gutes Roggenjahr.“
Tiere und Natur als Wetterboten:
„Wenn im Februar die Mücken geigen, müssen sie im März schweigen.“
„Februar mit Sonnenschein und Vogelsang macht den Bauern Angst und Bang.“
„Spielen die Mücken im Februar, frieren Schaf und Bien' das ganze Jahr.“
Verbindung zu anderen Festen:
„Wie das Wetter in den Fasnachtstagen, mag’s sein auch in den Ostertagen.“
„Wenn an Fasnacht die Sonne scheint, ist es für Korn und Erbsen gut gemeint.“
Verhalten von Tieren als Wetterzeichen:
„Wenn die Fliegen spielen im Januar, kommt noch Kälte im Februar.“
„Tanzen die Mücken im Februar, gibt es ein spätes Frühjahr.“
Quellen
Bächtold-Stäubli, Hanns, Hoffmann-Krayer, Eduard. "Handwörterbuch des Deutschen Aberglaubens", Vollständig, Band 01 bis 10. Berlin, 1987.
Grenzboten 1864. Nr. 52.
Jahn, Ulrich. "Die deutschen Opfergebräuche bei Ackerbau und Viehzucht. Ein Beitrag zur deutschen Mythologie und Alterthumskunde." Breslau: Verlag Wilhelm Koebner, 1884.
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