Am Montag, den 3. Juli um 13.38 Uhr haben wir den siebenten Vollmond in diesem Jahr. Um diese Zeit liegt der Mond auf einer Linie mit der Erde und der Sonne. Der Monat Juli ist nach dem römischen Staatsmann Julius Caesar benannt, auf den die Kalenderänderung des Jahres 46 v. Chr. zurückgeht. Der alte deutsche Name ist Heuet oder Heuert. Der Juli wurde auch Heumonat genannt, da im Juli die Heu-Mahd eingebracht wird.
Auf Heumandeln wurde früher das Heu getrocknet bzw. schnell aufgesteckt, wenn Regen nahte, so dass nur die obeste Schichte nass wurde. Dann wurde es wieder ausgebreitet, bis es ganz trocken war. Ein Heumandl besteht im Normalfall aus einem in den Boden gerammten Holzpfahl mit drei oder vier Querverstrebungen, auf denen das angetrocknete Gras dachziegelartig aufgehängt wird. Ein Heumandl ist so groß wie ein kleiner Mann, woher auch die Bezeichnung stammt. Es gibt regionale Unterschiede in den Namen für das Heumandl. In den Alpen- und Voralpengebieten wird es als "Heinzen" bezeichnet, wobei der Begriff in der Mundart zu "Huanza" oder "Hoinze" wird. Im Nordtiroler Unterland nennt man es "Stanker" oder "Stangger", während in Südtirol der Begriff "Stiffla" üblich ist. Es gibt auch andere Namen wie "Hiefler" oder "Harpfe". Die Tätigkeit des Grasaufhängens wird entsprechend als "aufstankern" oder "hiefeln" bezeichnet. Eine Variante des Heumandls sind die sogenannten "Schwedenreiter". Dabei wird zwischen zwei in den Boden gesteckten Pfählen ein Draht gespannt, auf dem das Gras aufgehängt wird. Es gibt auch größere Konstruktionen, bei denen mehrere Holzstangen wie bei einem Indianertipi miteinander verbunden werden.
Unter Kaiser Commodus wurde der Name des Monats in Aurelius geändert, einen seiner eigenen Namen. Nach dem Tod des Kaisers erhielt der Monat seinen alten Namen zurück.
Andere alte Namen für den Juli sind Heumond, Donnermond, Bärenmond, Sonnenmond, Bockmond. Das Wort Heuert kommt mittelhochdeutsch houwet „Heuernte; Zeit der Heuernte. Deshalb widmen wir uns heute ganz dem Heu. Der Spruch "Geld wie Heu haben" zeigt die Wichtigkeit, über den Winter die Tenne voll Heu zu haben heute noch an.
Die Heuernte und andere Arbeiten im Juli
Der Juli war neben dem August der arbeitsintensivste Monat des Bauernjahres. Man hatte es immer "gnädig"! Er war eine entscheidende Zeit für die Heuernte, bei der das Gras auf den Feldern gemäht und zu eingefahren wurde, um als Futter für das Vieh im Winter zu dienen. Die Bauern und das Gesinde waren intensiv mit den Arbeiten auf den Feldern beschäftigt, um das Gras zur richtigen Zeit zu mähen und zu trocknen, bevor es zu welken oder zäh zu werden begann. Sie waren auf gutes Wetter angewiesen, da Regen die Heuernte verzögern oder das Gras verderben (sauer werden lassen) konnte. Daher hofften sie auf warme und sonnige Tage im Juli. Im 19. Jahrhundert wurden z.B. in der Obersteiermark Maßnahmen zur Trockenlegung von Wiesen ergriffen, um die Heuqualität zu verbessern.
Bilder v.l.n.r.: Wetzstein in Gebrauch. Gemälde (1904) von Raffaele Faccioli (1845–1916); Mitte: Schnitter bei der Arbeit, den Wetzstein immer griffbereit; Rechts: In in der Nähe von Hallstatt wurden Sichelfragmente aus der Urnenfelderzeit gefunden. Die Urnenfelderkultur (1.250 bis 750 v. Chr.) ist eine kulturelle Periode der Endstufe der prähistorischen Bronzezeit, die sich bis in die frühe Hallstattzeit erstreckt. In der Urnenfelderzeit erreichte auch der inneralpine Kupferbergbau seinen Höhepunkt. Die Urnenfelderkultur ist eine kulturelle Phase der Spätbronzezeit und erstreckt sich auch noch in die Hallstattperiode A und B. Sie ist nach der damals gängigen Bestattungssitte benannt. Am Bild ist eine Rekonstruktion einer hallstattzeitlichen Sichel nach Funden vom Schwanberg / BY, St 37 geschmiedet, scharf gedengelt, Griff in Hasel teergeklebt mit Leinenzwirnwicklung, L ca. 430mm zusehen (Foto von Schorsch, dem Schmied) Das Wort Sense kommt von *sē̆k- idg. = schneiden; über germ. segasnō-, *segasnōn = Sense, Sichel, Krummschwert; auf Althochdeutsch heißt die Sense segansa, segensa, was der mundartlichen 'Sengst' immer noch sehr ähnlich ist. Auf Mittelhochdeutsch kommt erstmals die heutige Bezeichnung 'Sense' vor: segense, segens, sengse, seinse, sēnse, sense. Die Sichel hat denselben Ursprung wie die Sense, auf germ. heißt sie dann *sikil-, auf Althochdeutsch sihhila* , sichilaahd, auf Mittelhochdeutsch bereits sichel.
Bilder v.l.n.r.: Sicheln aus der Bronzezeit aus Asten (Oberösterreich), ausgestellt im Paneum (Brotmuseum); Mitte: Beschreibung siehe Bild: Sicheln aus der Mondseekultur: Die Mondseekultur, auch bekannt als Mondsee-Gruppe, war eine prähistorische Kultur des Neolithikums in Mitteleuropa und existierte etwa zwischen 3950 und 3500 v. Chr., also vor etwa 5.000 bis 4.500 Jahren. Die Kultur wurde nach der Fundstelle Mondsee in Oberösterreich benannt, wo sie erstmals identifiziert wurde. Die Mondseekultur war bekannt für ihre Keramik, die oft mit charakteristischen Verzierungen in Form von Stempel- oder Eindruckmustern verziert war. Die Menschen der Mondseekultur waren sesshaft und betrieben Landwirtschaft und Viehzucht. Sie hinterließen auch Spuren von Siedlungen und Gräbern, die Einblick in ihr soziales und kulturelles Leben geben. Am Attersee errichteten sie Pfahlbauten. Die sogenannte „Mondsee-Sichel“ gilt als eine der Leitformen für die ganze Mondsee-Kultur. Die Sicheln wurden neben bayerischen Hornsteinarten – die typischen Sichelklingen waren aus Plattenhornstein aus dem niederbayerischen Baierdorf im Landkreis Kelheimauch angefertigt – auch aus heimischen Rohstoffe hergestellt; rechts: Bauer mit Sense, um 850, aus Juli, Maryrologium des Wandalbert von Prüm, Detail. Die ersten beidhändig zu führenden Sensen tauchen zu Beginn der Eisenzeit in Mitteleuropa auf. Die älsteste Sense in Europa wird etwa auf 5.000 bis 4.500 v. Chr. datiert und ist also rund 7.000 Jahre alt. Erst noch mit relativ kurzem Stiel, wobei Blatt und Stiel sich auf einer Ebene befanden. Das Arbeiten war wohl nur in gebückter oder hockender Stellung möglich. In der Latènezeit entwickelte sich aus diesen Vorläufern die moderne Sense mit längerem Stiel und abgewinkeltem Blatt, so dass ein bodennahes Abschneiden der Pflanzen in aufrechter Stellung möglich war. Diese Sensen befanden sich dann auch bei den Römern, Kelten, Germanen und Slawen im Einsatz.
Die Arbeit auf den Feldern war körperlich anstrengend und erforderte oft die Hilfe von Nachbarn und der ganzen Hausgemeinschaft, um das Heu rechtzeitig einzubringen. Die Landwirte und Bediensteten nutzten verschiedene Werkzeuge wie Sensen, Heuwender und Heugabeln, um das Gras zu mähen, zu wenden und zusammenzuarbeiten. Bei drohendem Unwetter hieß es, noch schneller zu greifen und zu laufen.
Für die Mahd gab es günstigere und ungüstigere Zeitpunkte: Wenn der Mond neu ist, sollte man nicht mähen, das Heu ist dann nicht gut. Wenn bei Neumond gemäht wird, fressen die Rinder das Heu nicht gern, hieß es.
Bei Vollmond geschnitten schmeckt das Heu den Tieren besser, so ein alter Erfahrungswert.
Bevor das Heu aber eingebracht werden konnte, muss es mehrmals – je nach Dichte und Länge – gewendet und aufgelockert werden, damit keine feuchten Stellen zurückblieben, die in der Tenne gelagert eine große Gefahrenquelle darstellten: die Heuselbstentzündung.
Bei der Heuselbstentzündung setzt feuchtes Heu durch den Ablauf bestimmter chemischer Reaktionen Wärme freisetzt. Mikroorganismen im Heu setzen beim biologischen Abbau Wärme frei, die im Inneren des Stapels eingeschlossen wird. Unter bestimmten Bedingungen kann die Temperatur hoch genug steigen, um das Heu zu entzünden. Diese Wärme kann sich im Heustapel ansammeln und zu einem Brand führen. Restfeuchtigkeit und unzureichende Trocknung und Belüftung sind zumeist die Ursachen für die Heuselbstentzündung. Daher ist es wichtig, das Heu gut zu trocknen und auf Anzeichen von Überhitzung oder Feuchtigkeit zu achten, um das Risiko einer Heuselbstentzündung zu minimieren. Heute kann diesem Problem mit Lüftungsanlagen und Wärmesonden begegnet werden, früher war der Brand eines Heustadels oder einer Tenne und dessen Folgen ein existenzbedrohliches Ereignis für Tier und Mensch.
"Ein Sommertag" von Hans Dahl, 1891, hier in Norwegen.
War das Heu ausreichend getrocknet, musste es eingebracht, heimgeführt werden. Zuvor wurde es zusammengerecht. Die Arbeit ging von Wiese zu Wiese und dauerte den ganzen Tag. Zur Versorgung der schwer arbeitenden Männer und Frauen kamen Hausleute, oft Kinder, und brachten eine Stärkung, eine Vormittagsjause und eine Nachmittagsjause. War der Weg zu weit, ging man zu Mittag nicht nach Hause. Pausen wurden aber eingelegt und auch lustig ging es zu. Ein beliebtes Neckspiel war etwa, die Mädchen an den Beinen zu packen und über die Wiese zu ziehen, so dass sich der Rock hochschob.
„Rast bei der Ernte“, Hans Bachmann (1852–1917), um 1917
Von unwegsamen Orten wurde es auf großen Hasel- oder Buchenästen gezogen, bis es auf den Heuwagen geladen werden konnte. Die Heufuhren waren abenteuerlich hoch, und zum Schluss setzten sich noch die Kinder oder Mägde drauf, um die Ladung zu beschweren und zu fixieren.
"Die letzte Heufuhre", von Karl Alexander Brendel, 1922
Nach der Mahd wurde das Heu in Tennen, Scheunen oder Heustadeln gelagert, um es vor Feuchtigkeit zu schützen und als Winterfutter für das Vieh bereitzuhalten.
Neben der Heuernte gab es im Juli noch weitere wichtige landwirtschaftliche Arbeiten, wie die Getreideernte und die Pflege der Gemüse- und Obstgärten.
Das Getreide wurde mit Sicheln geschnitten. Damit ist die Sichel eines der wichtigsten und ältesten Geräte für den Getreideschnitt. Die älteste Form besteht aus Feuersteinklingen. Mit der Entdeckung des Eisens erhielt die Sichel erstmals die Bogenform. Der Getreideschnitt wurde (seltener) auch mit einer Getreidesense, an der verschiedene Hilfsvorrichtungen angebracht waren, um das Getreide geordnet in eine Richtung fallen zu lassen, durchgeführt. Die Verwendung der reinen Grassense war selten.
Die verschiedenen Getreidearten wie Gerste, Roggen, Winterweizen und Hafer wurden zu unterschiedlichen Zeiten geschnitten, je nach Region und Getreideart.
Das Getreide wurde mit dem Dreschflegel oder dem Drischel gedroschen, indem man mit dem Flegel auf die Getreideähren schlug, um die Körner herauszulösen. Das Dreschen erfolgte in der Regel in der Tenne, wo die getrockneten Getreidegarben geöffnet und auf den Tennboden gelegt wurden.
Bilder: Hornkumpf mit Wetzstein, Sichel, Getreidesense, Dreschflegel, Dengelschmotzen und Hammer, Dengelstock, Bilder alle 19. Jahrhundert, Steiermark, aus der Sammlung des Jagdmuseum und Landwirtschaftsmuseum Stainz, Bild: Museum Joanneum. Die Erntewerkzeuge bedurften natürlich auch einer Wartung, besonders die Sensen, die nach einer Zeit stumpf wurden: Am Dengelstock wurde die Sensenklinge mit dem Dengelhammer, der eine abgerundete und glatte Schlagfläche hat, bearbeitet. Der Hammer wurde dabei in einem bestimmten Winkel auf die Klinge geschlagen, um sie zu schärfen. Beim Dengeln wurden gezielte Schläge entlang der Klinge ausgeführt, wobei die Klinge kontinuierlich weitergeschoben wurde, um eine gleichmäßige Schärfung zu erreichen. Die Schläge erfolgten mit der richtigen Intensität, um die Klinge nicht zu beschädigen. Durch das Dengeln wurde das Metall der Klinge verdichtet und gleichzeitig wurden Scharten und Kanten entfernt. Dies führte zu einer verbesserten Schneidfähigkeit. Während des Dengelns war es wichtig, regelmäßig die Schärfe der Klinge zu überprüfen, indem man vorsichtig mit dem Finger über die Kante strich. Eine scharfe Klinge sollte sich leicht über die Haut ziehen, ohne zu schneiden. Nach dem Dengeln wurde die Klinge noch mit einem Wetzstein nachbearbeitet, um den Feinschliff zu verbessern und die Schärfe weiter zu optimieren. Im 19. Jahrhundert wurden verschiedene Arten von Wetzsteinen verwendet, darunter Natursteine wie Schiefer- oder Novaculit-Steine, die in verschiedenen Regionen abgebaut wurden. In Österreich wurden Wetzsteine, insbesondere Schiefer- und Novaculit-Steine, in verschiedenen Regionen abgebaut. Eine bekannte Abbauquelle für Wetzsteine war beispielsweise das Salzkammergut in Oberösterreich, wo hochwertige Schiefersteine gefunden wurden. Weitere Vorkommen befanden sich unter anderem in der Steiermark und in Kärnten. Diese natürlichen Wetzsteine wurden aufgrund ihrer guten Schärfwirkung und Haltbarkeit für das Schärfen von Werkzeugen und Messern geschätzt.Darüber hinaus kamen auch künstliche Wetzsteine aus Siliciumkarbid oder Emery zum Einsatz. Diese Wetzsteine wurden oft mit Wasser benetzt, um eine gute Schärfwirkung zu erzielen. Es erforderte Übung und Erfahrung, um die Klinge richtig zu dengeln. Daher wurde diese Kunst in ländlichen Gemeinschaften über Generationen hinweg weitergegeben.
Ein bestimmter Rhythmus beim Dreschen mit dem Dreschflegel machte die Arbeit unterhaltsamer und weniger anstrengend. Je nach Anzahl der Drescher gab es verschiedene Takte wie Dreier-, Sechser- oder Achter-Takt. Drescher, die aus dem Takt kamen, waren Spott ausgesetzt. Um im Takt zu bleiben, wurden in vielen Regionen eigene Dreschsprüche verwendet. Das Dreschen fand in den Wintermonaten statt und musste spätestens zu Maria Lichtmess beendet sein.
Das Aussehen der Dreschflegel variierte je nach Region. In der Weststeiermark waren die Flegel größtenteils gekrümmt, während im steirischen Ennstal und in der Oststeiermark gerade geschnitzte oder gedrechselte Dreschflegel verwendet wurden. Dreschmaschinen lösten später die Handdreschflegel ab.
Dreschmaschine, 19. Jahrhundert, Steiermark, Sammlung des Jagdmuseum und Landwirtschaftsmuseum Stainz, Bild: Museum Joanneum.
War das Heu und das Grummet glücklich eingebracht, wurden in manchen Orten der Steiermark kleine Festlichkeiten abgehalten. In Eisenerz gab es um 1880 noch den "Heugerzeug". Das war ein Festzug, bei dem die vier Jahreszeiten allegorisch dargestellt wurden, und allerlei Produkte und Gerätschaften der Landwirtschaft wurden auf Wagen herumgeführt oder getragen. Auf den Wagen saßen mit Blumen, Ährenbündeln und Fichtenreisig geschmückte Leute, altertümlich gekleidete Reiter begleiteten den Zug und die Musik spielte dazu, die zum Tanz einlud.
„Groamat“
Kurz zur Erklärung: Der Unterschied zwischen Heu und Grummet ist, das Heu ist der erste Schnitt einer Heuwiese. Der zweite und die weiteren Grasschnitte – Heuwiesen werden bis zu sechs mal im Jahr geschnitten – werden Grummet genannt, das Grummet ist also die Nachmahd und wird auch „Grünmat“ von „grün Mahd“, in Süddeutschland und der Schweiz auch „Emd“, „Öhmd“ oder „Ohmed“. Wir im Joglland sagen „Groamat“ dazu. Das Grummet wird im Spätsommer gemäht. Es bringt feinere Halme hervor, die mehr Proteine enthalten, da sich mit fortschreitender Zeit im Sommer das Verhältnis zwischen den Gras- und Kräuteranteilen verschiebt. Es ist weicher und die Rinder fressen es etwas lieber als das mehr stachelige Heu.
Das Wort Grummet war bereits auf Althochdeutsch als āmād für Grummet, Öhmd, Zweitmahd, zweiter Grasschnitt bekannt, der Vorläufer war germ. *mēþa-, für Mahd, aber auch für Grummet, zweites Mähen, Zweitmahd. Im Gotischen, Altenglischen und Altfränkischen fehlen die Belege für das Wort Grummet, im Altnordischen sind sie vorhanden (hā = Nachmahd).
Das Wort Heu kommt von germ. *hawwan = hauen, schlagen; der Ursprung ist idg. *kāu-, *kəu-, *kéh₂u-, *kuh₂- = hauen, schlagen, auf Mittelhochdeutsch höu, althochdeutsch houwi/hewi und bedeutet „das Gehauene“ (Abgehauenes, zum Dörrenlassen abgemähtes Gras) oder „das zu Hauende“, sicherlich in Nähe zu hauen (mittelhochdeutsch houwen).
Bauernregeln für den Juli:
Trübe Aussicht an den Hundstagen, trübe Aussicht das restliche Jahr.
Fällt kein Tau im Julius, Regen man erwarten muss.
Im Juli muss vor Hitze braten, was im September soll geraten.
Juli schön und klar, gibt ein gutes Bauernjahr.
Was der Juli nicht siedet, kann der August nicht braten.
Nur in der Juliglut, gedeihen Wein und Getreide gut.
Wenn's im Juli viel regnet, man viel giftigem Mehltau begegnet.
Wenn der Juli fängt zu tröpfeln an, so wird man lange Regen hab'n.
Juli heiß lohnt Müh und Schweiß.
Wenn im Jul' das Vieh nicht schwitzt, es im August oft donnert und blitzt.
Soll gedeihen Obst und Wein, muss der Juli trocken sein.
Juli Sonnenstrahl gibt eine gute Rübenzahl.
Ein tüchtig Juligewitter ist gut für Winzer und Schnitter.
Nur in der Juliglut wird Obst und Wein dir gut.
So golden die Sonne im Juli strahlt, so golden sich der Roggen mahlt.
Regnet´s zum Juli hinaus, schaut der Bauer nicht gern aus dem Haus.
Wer im Juli sich regen tut, sorgt für den Winter gut.
Wenn die Ameisen im Juli ihre Haufen höher machen, so folgt ein strenger Winter.
Juli recht heiß, lohnt sich Mühe und Schweiß.
So golden im Juli die Sonne scheint, so golden sich der Roggen neigt.
Wenn abends tanzt die Nebelfrau und morgens liegt auf Gräsern Tau, wird heiß die Sonn am Tage sein, werden Bohnen und Gurken üppig gedeih´n.
Ohne Tau kein Regen, so heißt´s im Juli allerwegen.
Ein tüchtiges Juligewitter ist gut für Winzer und Schnitter.
Schnappt im Juli das Weidevieh nach Luft, riecht es schon Gewitterduft.
Wenn Fledermäuse emsig am Abend fliegen, wird im Juli das gute Wetter siegen.
Im Juli warmen Sonnenschein, macht alle Früchte reif und fein.
Die Julisonne hat noch keinen Bauern aus dem Lande geschienen.
Im Juli Finkenschlag früh vor Tag, fleißig Regen bringen mag.
Wettert der Juli mit großem Zorn, bringt er dafür reichlich Korn.
Was Juli und August nicht taten, lässt der September ungebraten.
Was du an einem Tag versäumst im Juli, schaffen im August Zehne nicht herbei.
Quellen:
Erzherog Rudolf: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild. Steiermark, Band 7, 1890.
Thomas S t ö l l n e r: NEUE BEITRAGE ZUR VORGESCHICHTLICHEN BESIEDLUNG VON HALLSTATT. Jahrbuch Oberösterreichischer Musealverein – Gesellschaft für Landeskunde, Band 141/1, Linz 1996.
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