Wenn die Rauhnächte langsam ins Land ziehen, muss auch ans Räuchern gedacht werden. Im Handel gibt es eine große Auswahl an sehr guten Räuchermischungen, aber es gibt auch eine günstigere Variante.
Baumharz, besonders Nadelbaumpech, ist ein wahres Wundermittel. Es hat einen großen gesundheitlichen Nutzen und steigert das Wohlbefinden, indem es Körper und Geist anregt. Und es bringt dir den Duft des Winterwaldes in dein Haus!
Das Sammeln von Baumharz
Wenn du auf deiner Winterwanderung 🌲❄️🌲 oder beim Laufen durch den Wald Baumharz findest, kann du es ganz vorsichtig mit einem Ästchen abnehmen und in ein Blatt wickeln. Das Pech darf nur ganz oberflächlich abgetragen werden, da es im Prinzip wie ein Wundschorf bei einer Hautverletzung den durch Witterung oder Wild entstanden Rindenschaden verschließt und den Baum bei seiner Heilung unterstützt. Keinesfalls darf in die Baumwunde hineingebohrt werden.
Baumpechsalben
Das Pech hat aber nicht nur für den Baum selbst eine heilenden Wirkung, sondern auch für uns Menschen. Es wirkt entzündungshemmend, antiseptisch, antibakteriell, wundheilend sowie durchblutungsfördernd, schleimlösend und schmerzlindernd. Früher wurden Pechsalben hergestellt und als Wundheilsalben oder als Linderung bei Erkältungen eingesetzt.
Hier ein einfaches Rezept zur Salbenherstellung:
Zutaten für einen kleinen Tiegel Pechsalbe:
50 ml Olivenöl, Mandelöl oder Sonnenblumenöl
2 EL Fichtenharz
4 g Bienenwachs
Vermische das Harz mit etwas Olivenöl und erwärme es so lange, bis es flüssig ist. Drücke es mit einem Löffel durch ein Sieb oder grobes Tuch, um die Flüssigkeit vor Verunreinigungen zu trennen. Erwärme Bienenwachs 🐝im Wasserbad und rühre dann das Harzöl ein, bis es ganz gelöst ist. Danach noch flüssig und heiß in kleine Gebinde abfüllen (ich verwende dafür kleine Gläser mit Schraubverschluss, z.B. niedrige Pestogläser).
Du kannst aber das Pech auch im Originalzustand auf eine Wunde auftragen. Bei einem Insektenstich wirkt es sofort schmerzstillend und juckreizlindernd.
Räuchern mit Baumharz
In der Weihnachtszeit ist das getrocknete Nadelbaumpech ideal zum Ausräuchern des Hauses, es bringt den Duft des Waldes in dein Heim und reinigt Körper und Geist. Du kannst deine eigene Mischung herstellen, indem du kleine Stückchen des getrockneten Harzes mit im Sommer gesammelten getrockneten Wiesenblume vermischt und in kleine Säckchen füllst. Nach Belieben können es auch Rosenblätter, getrocknete Kräuter, wie Salbei, Rosmarin o.Ä., sowie Tees aus der Apotheke sein (Schafgarbe, Kamille etc.).
Am besten zum Räuchern eignet sich ein Weihrauchhäuschen mit Stahlsieb, das von Zeit zu Zeit mit einem Topfkratzer gereinigt werden kann.
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