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Mariä Namen – 12. September


Der 12. September ist der Tag des Namensfestes der Gottesmutter Maria. Das Fest soll unter anderem an den Sieg über die Türken bei Wien am 12. September 1683 erinnern. Unmittelbar nach dem Sieg führte Papst Innozenz XI. diesen Tag als Fest für die ganze Kirche ein. Heute wird Mariä Namen nur noch in Österreich gefeiert, während er in anderen Ländern lediglich noch ein Gedenktag ist. Das Fest Mariä Namen fällt in den Frauendreißiger hinein.


Madonna und Jesuskind von Maria Buch: Die römisch-katholische Wallfahrtskirche Maria Buch steht im Kirchweiler Maria Buch am Fuße des Liechtensteinberges in der Marktgemeinde Weißkirchen in Steiermark im Bezirk Murtal in der Steiermark. Urkundlich wurde 1074 eine Kirche genannt. Der Bau der heutigen Kirche wurde 1455 genannt. 1480 entstanden Schäden im Krieg mit den Türken. Der Turm wurde 1509 bis 1524 erbaut. 1753 wurde ein Kuratbenefizium gestiftet. Bis 1773 wurde die Kirche von Jesuiten betreut. 1968 bis 1970 wurde die Kirche restauriert.




Geschichtliches

Im Jahr 1513 erhielt die Diözese Cuenca in Spanien die Genehmigung zur Feier eines Festes zu Ehren des heiligen Namens Mariä. Diese Feier wurde bald von anderen Diözesen angefragt und verbreitete sich.


Nach dem Sieg über die Türken auf dem Kahlenberg bei Wien am 12. September 1683 führte Papst Innozenz XI. das Fest für die gesamte katholische Kirche ein. Der Sieg über die Türken wurde in dieser Schlacht errungen, bei der König Jan III. Sobieski von Polen und andere europäische Herrscher mit einem Heer von 65.000 Mann die dreimal so starken Türken besiegten, wobei das Banner der Gottesmutter vorangetragen wurde.


König Jan III. Sobieski bei Wien 1683 während der zweiten Belagerung Wiens durch die Türken, Gemälde von Jerzy Siemiginowski-Eleuter (1686).


"Die Türken hatten bereits unter Cara Mustapha`s Anführung Wien zu belagern begonnen. Alles zitterte. Da flehte man durch Mariens Fürbitte zum Himmel um Hilfe. Johann Sobiesky, der Befehlshaber des Christlichen Heeres, begeisterte die Seinen zum Angriffe mit den Worten:

„Lasset uns mit vollem Vertrauen auf den Schutz des Himmels und unter dem Beistande der seligsten Jungfrau gegen den Feind rücken.”

Und der Sieg ward eben so unerwartet als glorreich über die mehr als vierfach stärkere Heeresmasse des Halbmondes erfochten. Das Fest des Namens Mariä sollte ein Dankfest dafür sein. —" (Text aus dem 19. Jahrhundert)


Franz Geffels: Die Schlacht vor Wien von 1683, um 1688, im Kunsthistorischen Museum in Wien. Im Vordergrund die Schlacht, links kommen über den Kahlenberg weitere Truppen des Entsatzheeres, davor reitet Jan III. Sobieski in das Zelt Kara Mustafas. Vor den Mauern Wiens im Hintergrund die Laufgräben der Türken.


Daher bestimmte Papst Innozenz XI., dass das Fest Mariä Namen am Sonntag nach Mariä Geburt gefeiert werden sollte. Später wurde es auf den 12. September, den Tag des Sieges, verlegt.


Im Jahr 1970 wurde das Fest im Zuge der Kalenderreform gestrichen, da es als eine Doppelung zum Fest Mariä Geburt angesehen wurde. Dennoch wurde es im Diözesankalender für das deutschsprachige Gebiet beibehalten, insbesondere in Österreich, aufgrund seiner historischen Bedeutung für die Region. Im Jahr 2001 wurde das Fest als nicht gebotener Gedenktag wieder in den Römischen Generalkalender aufgenommen.




Was bedeutet der Name Mariens?

Der weibliche Vorname Maria bedeutet übersetzt „der Meeresstern“, „die Geliebte“, „die Verbitterte“, „die Fruchtbare“ und „die Widerspenstige“, aber auch „die Beleibte/die Schöne/die Bittere/die von Gott Geliebte“ (aramäisch).




Bräuche

Alle Frauen, die Maria heißen, haben am 12. September Namenstag. Da früher der Name Maria einer der häufigsten Vornamen überhaupt war, wurde der Tag entsprechend hoch gefeiert. Zumal ohnehin der Geburtstag nur eine untergeordnete Bedeutung hatte. Wichtig war, unter den Schutz welcher Heiligen man ein Kind durch die Namensgebung und die Taufe gestellt hatte. Und da hatte die Gottesmutter eine herausragende Bedeutung.


Der 12. September ist auch der "Kleine Frauentag" und beendet den "Frauendreißiger", eine Zeit, die in den Alpen und im Alpenvorland mit vielen kleinen Ritualen gewürdigt wurde, wie etwa Wallfahrten und Kräutersegnungen. Rechtlich gesehen war mit dem Fest Mariä Namen die Erntezeit beendet und die Felder waren für die armen Leute frei zugänglich um für den Eigenbedarf noch eine Nachlese der Ernte durchzuführen.




Bauernregeln

An Mariä Namen, sagt der Sommer „Amen“.
An Mariä Namen kommen die Schwalben zusammen.



Quellen


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