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Hl. Katharina – 25. November


Der 25. November ist der Tag der heiligen Katharina. Katharina von Alexandria (3./4. Jahrhundert) ist eine der vierzehn Nothelfer. Mit dem heutigen Tag endete früher allgemein der Aufenthalt des Viehs auf den Weiden, begann die Schafschur, und die Knechte und Mägde bekamen ihren Lohn ausbezahlt. In vielen Gegenden war der Kathreinentag der Beginn der Vorweihnachtszeit. Weithin bekannt ist der Spruch „Kathrein stellt den Tanz und die Räder ein.“


Caravaggio: Die Heilige Katharina von Alexandrien (1595–1596)




Leben und Wirken

Gemäß der christlichen Überlieferung soll Katharina im 3. und frühen 4. Jahrhundert gelebt haben und unter der Herrschaft von Kaiser Maxentius (306–312) oder, nach anderen Quellen, unter Maximinus Daia (305–313) oder Maximian (286–305) das Martyrium erlitten haben.


Katharina von Alexandrien, auch bekannt als Katharina von Alexandria, zählt zu den prominenten Heiligen und wird sowohl in der katholischen als auch in der orthodoxen Kirche als Märtyrerin verehrt. Sie gehört zu den herausragenden Jungfrauen, den sogenannten Virgines capitales, und wird als eine der heiligen vierzehn Nothelfer betrachtet.


Die Legende der heiligen Katharina erzählt von einer geweihten Jungfrau, Tochter eines heidnischen Königs, die im 3. Jahrhundert in Alexandria lebte. Als der Kaiser Christen zum Tod verurteilte, trat Katharina mutig auf und überzeugte Kaiser, Philosophen und die Kaiserin vom Christentum. Trotz mehrerer Folterversuche, darunter das Rad, blieb Katharina standhaft. Engel zerstörten das Rad, töteten 4000 Heiden, und schließlich wurde sie enthauptet. Engel brachten ihre sterblichen Überreste zum Berg Sinai. 500 Jahre später wurden ihre Reliquien dort gefunden, und zu Ehren der Heiligen wurde das Katharinenkloster an der Fundstelle errichtet. Aus dem Sarkophag fließt unaufhörlich ein als heilkräftig gehaltenes Öl.


Nach der Legende soll aus den Gebeinen der heiligen Katharina, die Engel nach ihrem Tod auf den Berg Sinai getragen haben, ständig Öl geflossen sein, das angeblich alle Gliederleiden heilt. In Tirol galt dieses Katharinenöl in früheren Zeiten als Heilmittel gegen verschiedene Beschwerden wie Pest, Vergiftung, Zähneknirschen, Atemnot, Eingeweidewürmer, Krämpfe der Gebärmutter und mehr. In der Steiermark glaubte man, dass dieses Öl Kindern gegen Wurmbefall helfe, wenn es äußerlich im Nabelbereich eingerieben werde. Eine Feige, die in Katharinenöl (oleum petrae album) gekocht und langsam verschluckt wird, soll angeblich gegen Angina helfen.


Das Katharinenkloster am Fuße des Berg Sinai wurde zu ihrer Ehre errichtet.

Das heute griechisch-orthodoxe Katharinenkloster, auch bekannt als das Kloster der Heiligen Katharina, im Sinai in Ägypten wurde zwischen 548 und 565 gegründet und zählt zu den ältesten immer noch bewohnten Klöstern des Christentums. Es befindet sich am Fuße des Berges Sinai (Mosesberg), an dem laut Überlieferung der brennende Dornbusch stand, in dem sich Gott Mose offenbarte. Hier sollen auch die Gebeine der heiligen Katharina von Alexandrien ruhen, die der Legende nach von einem Engel herbeigetragen wurden. Ursprünglich war das Kloster der Theotokos, also Maria, der Mutter Jesu, geweiht. Im Westen wurde es ab dem 14. und im Osten ab dem 19. Jahrhundert nach der heiligen Märtyrerin Katharina benannt. Das Katharinenkloster gehört zu den ältesten Klöstern der Christenheit und ist gleichzeitig ein Ort, an dem sich die Kulturen des Judentums, Christentums und Islam berühren. Aufgrund seiner isolierten Lage gehört es zu den wenigen Klöstern, die niemals zerstört wurden.

Der Kult der heiligen Katharina gewann im Abendland seit den Kreuzzügen große Verbreitung und fand seit dieser Zeit auch Eingang in den Kreis der Kirchenfeste.

Insbesondere wird sie als Helferin bei Leiden der Zunge und Sprachschwierigkeiten verehrt, weshalb sie als Schutzpatronin für Schulen, philosophische Fakultäten, Näherinnen und Schneiderinnen gilt. Zahlreiche Kirchen haben sie als Patronin gewählt.




Verehrung

Die Reliquien der hl. Katharina werden in der Basilika des Katharinenklosters am Fuße des Dschebel Musa auf dem Sinai verehrt, an dem Ort, an dem sie im 8. (oder 10.) Jahrhundert angeblich gefunden wurden. Im Katharinenkloster auf dem Sinai wird angeblich die unverweste Hand der heiligen Katharina als Reliquie aufbewahrt.

Der Kult der hl. Katharina ist seit dem 7. Jahrhundert belegt und sie war über viele Jahrhunderte eine der verehrtesten Heiligen. In der katholischen, anglikanischen und evangelischen Kirche wird ihr Gedenktag am 25. November gefeiert, in Regensburg auch am 5. Juli, dem Tag der Übertragung der Gebeine.


Während des 15. und 16. Jahrhunderts gab es Versuche von kirchlichen Autoritäten, Katharina von Alexandrien aus dem Heiligenkalender zu streichen. Aufgrund fehlender historischer Belege für ihre Existenz wurde sie 1969 aus dem Allgemeinen Römischen Kalender entfernt, jedoch 2002 wieder aufgenommen. Im Martyrologium Romanum von 2004 wird sie am 25. November an erster Stelle genannt.




Bräuche

Der Kathreinstag wurde in einigen Regionen ähnlich wie anderswo der Martinstag betrachtet und gefeiert. Möglicherweise spielte die Kalenderumstellung von 1583 in Deutschland eine Rolle oder es gab klimatische Unterschiede zwischen den Regionen. Eine weitere Erklärung könnte in der nahen Beendigung des Kirchenjahres liegen. Ähnlich wie der Martinstag markiert der Kathreinstag das Ende der sommerlichen Pracht und einen Wendepunkt im bäuerlichen Leben. Der Tag wurde oder wird als letzte Frist für das Ende der Viehweide und den Rückzug der Bienenstöcke im Freien betrachtet. Wie für den Abschluss bestimmter landwirtschaftlicher Aktivitäten galt oder gilt der Tag gleichzeitig als Beginn bestimmter Arbeiten, wie zum Beispiel der Schafschur), des Spinnens (in der Rockenstube)* und anderer Tätigkeiten. Traditionell wurden am Kathreinstag Teile vom Kohl vergraben, um Samen zu gewinnen, der eine völlig neue Art hervorbringen sollte.


Der "Geistliche Schild" empfahl die heilige Katharina als Stundenpatronin für die Zeit von 4 Uhr nachts bis 5 Uhr nachts, insbesondere für diejenigen, die in dieser Stunde im Sterben lagen.


Die Heilige wird auch in einem Feuersegen erwähnt und in einem Wettersegen angerufen. In einem Waffensegen wird empfohlen, die Waffe im Gedenken an die heilige Katharina zu ergreifen und die Schneide mit dem Kreuzzeichen und dem Gebet "Gott zu loben und der Jungfrau St. Katharina zu ehren" über den Schmer eines Wagenrades zu streichen. Diese Elemente der Katharinenverehrung dürften der vorchristlichen Zeit entsprungen sein.



Kathreintanz

Ein bekannter Merkspruch lautet:

„Kathrein stellt den Tanz und die Räder ein.“

Der Gedenktag der Hl. Katharina ist eines der letzten Heiligenfeste vor dem Advent, der Bußzeit und Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Historisch gesehen waren in der geschlossenen Zeit öffentliche Tanzveranstaltungen wie auch Hochzeiten und andere Unterhaltungen verboten. Auch das Kartenspielen und jede andere Form von Unterhaltungs- und Glücksspielen waren in der stillen Zeit strengstens untersagt. Daher wurde gerne vor dem Advent der Kathreintanz abgehalten.


Der Kathreintanz, der zumeist am letzten Samstag vor dem 25. November stattfindet, markiert das Ende der traditionellen Tanzsaison. Diese Praxis wird in den deutschsprachigen Alpenländern und im fränkischen Raum gepflegt. In Analogie zur Fastenzeit vor Ostern dient der Advent als Bußzeit und Vorbereitung auf das Weihnachtsfest.

Vom Kathreintag bis einschließlich Erscheinung des Herrn (6. Jänner) blieben „Bass und Geigen eingesperrt“.


Im Brauch der katholischen Alpenländer gibt es im Jahresverlauf Zeiten für Tanz und Zeiten ohne Tanz, zu denen der Advent und die Fastenzeit gehören. Tanzverbote für diese Zeiten wurden oft durch Verordnungen und Kalenderfeste festgelegt. In der österreichischen Volkstanzpflege wurde der Name "Kathreintanz" für das letzte Volkstanzkränzchen vor der Adventzeit übernommen. Der erste Beleg für ein solches Tanzfest kommt aus dem Jahr 1809 aus Wien, der erste Kathreintanz unter dieser Bezeichnung wurde 1935 ebenfalls in Wien veranstaltet. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich der Kathreintanz zum großen Repräsentationsfest der Wiener Volkstanzbegeisterten, organisiert von der Arbeitsgemeinschaft der Wiener Volkstanzgruppen seit 1950. Dieser Brauch fand in vielen Orten, darunter auch in den österreichischen Landeshauptstädten Bregenz, Salzburg, Klagenfurt, Graz und Linz, wie auch in Meran, jeweils mit Ausstrahlungen in andere Orte (insgesamt sind 30 Orte genannt), Verbreitung.


Der Wiener Kathreintanz ist in Österreich die größte Veranstaltung zu Kathrein. Er findet jährlich im Pallais Ferstel statt und bildet heuer zum 72. Mal den feierlichen Höhepunkt der herbstlichen Ballsaison. Die Damen tragen das Ausseer Dirndl mit typisch grünem Leib, rosa Rock und lila Schürze: Um das Jahr 1880 entstand das heute getragene Ausseer Dirndl, das weit über die Grenzen des Salzkammerguts bekannt ist und den Ruf der Ausseer Tracht begründet hat. Zu dieser Zeit wurde es Brauch, zu einer weißen Bluse ein grünes Leinenmieder mit sieben Silberknöpfen und einen rosa Baumwollrock zu tragen, sowie eine Schürze aus lila Baumwollstoff. Das Mieder ist ungemustert, während Rock und Schürze ein zartes Blumen- oder Streifendesign aufweisen. Bei festlichen Anlässen wird die lila Schürze durch eine schwarze ersetzt. Das eigentliche Ausseer Festtagsdirndl entspricht im Schnitt und bis zu einem gewissen Grad auch in der Farbkombination der Alltagstracht. Die verarbeiteten Stoffe sind jedoch aufwendiger und teurer. Das Mieder besteht aus dunkelgrünem oder schwarzem Samt, der Rock aus dunkelrotem Wollbrokat und die Schürze aus schwarzem Seidenbrokat.

Zur vollständigen Tracht gehören weiße Baumwollstrümpfe, ein handbedrucktes Seidenhalstuch mit Fransen und ein schwarzer Hut, der dem „Ausseer Hut“ der Männer ähnlich ist, jedoch eine zartere Hutzier aufweist, wie ein Federgesteck oder ein kleiner Radlbart. Ein wesentlicher Bestandteil der Tracht ist der Silberschmuck. Bei kühlem Wetter wird oft der Spenzer zum Dirndl getragen, der bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts ausschließlich ein Kleidungsstück der Männer war. Gegen Regen und Kälte schützt der Wetterfleck, ein ärmelloser Umhang aus dunklem Lodenstoff in gedeckten Farben, der sowohl zur Frauen- als auch zur Männertracht getragen wird. Obwohl jede Tracht in den Details der Ausführung dem Zeitgeist unterliegt, soll deren Ursprung wohl bis ins Mittelalter zurückreichen. (Bilder: links: 69. Wiener Kathreintanz 2018 volkstanz.at; Mitte: Logo des Wiener Kathreintanz volkstanzwien.at; rechts: Palais Ferstl Außenansicht)



Der Kanon österreichischer Grundtänze fand in ganz Österreich und Südtirol Eingang in das Tanzrepertoire. Dazu zählen Tänze, wie der Walzer, Hiatamadl, Bauernmadl, Schottischer, Neudeutscher, Siebenschritt, Studentenpolka, Kreuzpolka, Jägermarsch, Rheinländer, Schwedischer, Bayrisch-Polka (Boarischer), Neubayrischer, Krebspolka. Zu den bekanntesten Formen zählen der Kranzltanz (Hochzeitsbräuche), Bandltanz, Sechsertanz (österreichische Kontratanzform aus Vorarlberg), Schuhplattler (ursprünglich eine vom Einzeltänzer frei gestaltete Form des Werbetanzes, heute nur noch Gruppentanz) und Ländler.


Obwohl das historische Tanzverbot heute nur noch für die stillen Tage gesetzlich gilt, wird die Tradition tanzfreier Zeiten nicht nur in der Volkstanz-Szene bewahrt. Vielerorts wird im November ein Kathreintanz veranstaltet, oft vom Heimatverein, Trachtenverein oder der Volksmusikgruppe. Dabei werden vorwiegend traditionelle Volkstänze wie Walzer, Dreher, Polka, Schottischer, Boarischer und Zwiefacher gespielt und getanzt.




Spinnstubenarbeit und Roasgehen

Zwischen dem Gertrudentag (17.11.) und Kathrein war das Spinnen der Flachsfasern bei den Frauen eine wichtige Winterbeschäftigung. Dabei wurden die Flachsfasern zu einem Faden versponnen und zu Zöpfen geflochten, die in einer Lauge gekocht wurden, um sie für das Weben geschmeidig zu machen.

Brechel- oder Spinnstube im Freilichtmuseum Vorau – hier beim Joglland Advent (Bild 1 und 2). Bei uns wurde die Spinnstube "Haarstube" genannt, natürlich aufgrund dessen, dass Flachs wie blondes Haar aussieht. Der Flachs selber wurde ebenfalls "Haar" genannt. Unsere Haarstube war aber keine Stube, sondern eine eigene kleine Holzhütte bestehend aus zwei Räumen. Diese wurde aus Brandschutzgründen eigens etwa 150 Meter vom Hof entfernt errichtet. Sie hatte kein fließend Wasser und natürlich keinen Strom, dafür aber ein "Herzerlklo". Das Adjektiv "hären" wird in Wörterbüchern als "aus Haar", "haarig" wiedergegeben (z.B. Langenscheidt D-E;, DUDEN-Etymologie). Ein "härenes Gewand" aus Haar(en). Auch im Kärntner Mölltal existiert das Wort "der Hoar" (althochdeutsch "haro", Genitiv "harwe" = Flachs) noch in dieser Sinn machenden Bedeutung, ist jedoch infolge des verschwundenen Flachsanbaus im Aussterben.


Bei der gemeinsamen Arbeit ist es in den Spinnstuben lustig zugegangen. Dies nannte man das Roasgehen. Dafür trafen sich sonntags nach dem Kirchgang etwa 20 Frauen in einem Bauernaus, das zuvor geheimgehalten wurde. Dort wurde fleißig gesponnen, und es gab eigene Lieder und Bräuche. Zur Labung wurden Most und eine Jause aus Kartoffeln, Zwetschkensuppe und Milch vorbereitet, Einbrennsuppe war weniger beliebt. Bevor die Frauen mit der Arbeit begannen, besichtigen sie im Haus die Truhen und Schränke, in denen die fertigen Leinenballen lagerten. Derweil spielten die Knechte und Burschen in den Spinnstuben Streiche, etwa verknoteten sie die Fäden oder zerlegten die Räder.




Arbeitsverbot

An Kathrein selbst gilt ein Arbeitsverbot, das sämtliche Räder betrifft. Werktägliche Arbeiten, bei denen das Rad eine Rolle spielte, mussten eingestellt werden. Frauen sollen in dieser Zeit nicht spinnen, Wagen dürfen nicht fahren, und Mühlen bleiben still. Fuhrleute durften nicht fahren oder fuhren der Heiligen zu Ehren nicht.


Kein Mühlenrad durfte sich zu Kathrein drehen, da das Rad als Marterwerkzeug für Katharina vorgesehen war. Bild: Mühlenadvent in der Ramsau (photo-austria / Michael Simonlehner)


So wurde das Attribut der Heiligen, das Rad, äußerlich zu Anlass für viele Gebote und Verbote, es sei denn, dass heidnische kultische Gewohnheiten, die mit dem Sonnenrad verbunden waren, eingewoben waren. Da Katharina der Legende nach gerädert werden sollte, ist daher auch untersagt, im Kreis zu tanzen.




Lostag

An vielen Orten wurde der Katharinenmarkt früher oft als Gesindetermin betrachtet.

Der Katharinentag ist auch ein bedeutsamer Tag für Lose und Orakel, besonders für das Wetter. In Westfalen sagt man: "Katharine hat den Winter in der Scheune." In der Mark heißt es: "Sünte Katrin wirft den ersten Stein in den Rhein." Schiffer betrachten Regen an diesem Tag als ein günstiges Zeichen für den rechtzeitigen Beginn der Schiffahrt im nächsten Frühjahr. Wenn das Wetter mild und trocken ist, wird es bis Neujahr keinen Frost geben.

Der Tag der Heiligen soll, so glaubte das Volk, entscheidend sein für die Mast der Weihnachtsgänse. Die Bauern am Untersee in der Schweiz gehen um diese Zeit fischen, denn, wie es heißt: "Kathrein jagt tausend drei." In Freiburg (Schweiz) versuchen die Menschen, Vorhersagen für das kommende Jahr zu treffen. Dazu füllen sie am Katharinentag eine ausgehöhlte Mohrrübe mit Korn. Zeigen die Körner bis Neujahr kleine Triebe, darf man sich auf ein gutes Kornjahr freuen. Gute Kirschjahre lassen sich auch durch einen am Katharinatag in Wasser gestellten Kirschbaumzweig vorhersagen. Blüht er bis Weihnachten, werden gute Ernten erwartet.


Vereinzelt gilt der Katharinatag als "Hagelfeiertag" und Unglückstag, warum ist jedoch nicht ersichtlich. Eine Anekdote im volkstümlichen Orakelglauben aus Ungarn besagt, dass ein junger Mann, der sich am Katharinatag das Gesicht mit einem Frauenhemd abwischt, im Traum seine zukünftige Frau sehen wird.




Attribute

Attribute der heiligen Katharina sind das Rad, Kreuz und Buch, die Krone, der Palmzweig und das Schwert, wobei Palmzweig, Rad und Schwert Attribute des Martyriums, die Krone ein Attribut des Sieges über das Fleisch sowohl im Martyrium als auch in der gottgeweihten Jungfräulichkeit darstellen. Die Heraldik verwendet das Katharinenkreuz.


Für die Märtyrerinnen und Nothelferinnen Margareta, Barbara und Katharina gibt es den folgenden Merkspruch:


Margareta mit dem Wurm, Barbara mit dem Turm, Katharina mit dem Radl, das sind die drei heiligen Madl.



Patronin

der Kantone Wallis und Fribourg, der Städte Sion / Sitten und Fribourg in der Schweiz, von Eindhoven in den Niederlanden, von Maaseik und den Gemeinden Sint-Katherina-Lombeek sowie Sint-Katelijne-Waver bei Antwerpen in Belgien;


Im Volksglauben ist sie Beschützerin der Mädchen, Jungfrauen, Nonnen, Heiratswilligen und Ehefrauen; im Mittelalter der Ritter; der Ammen, Mägde, Philosophen, Theologen und Gelehrten, Lehrer und Studenten, Redner und Advokaten, Bibliothekare, Wagner, Müller, Bäcker, Töpfer, Gerber, Spinner, Tuchhändler, Seiler, Schiffer, Buchdrucker, Sekretäre, Anwälte, Notare, Waffenschmiede, Schuhmacher, Frisöre, Näherinnen, Scherenschleifer und aller Berufe, die mit Rädern zu tun haben; der Krankenhäuser, der Hochschulen und Bibliotheken; der Feldfrüchte; bei Migräne, Kopfschmerzen, Krankheiten der Zunge und Sprachbehinderungen; für die Auffindung Ertrunkener; Mitpatronin des Bistums Magdeburg




Bauernregeln

Herrscht um St. Kathrein (25.11.) trockenes Wetter, dann folgt nach Auswertung langjähriger meteorologischer Daten in vier von fünf Jahren ein zu trockener Februar. Ist es dagegen regnerisch, so fällt der Februar in drei von fünf Jahren mit mildem, regnerischem Wetter auf. Ein entsprechender Zusammenhang lässt sich auch bezüglich des Sonnenscheins zeigen: Nach einem sonnenscheinreichen 25. November folgt ein überdurchschnittlich sonniger Februar und nach einem trüben 25. November fällt der Februar oft überdurchschnittlich bewölkt oder trübe aus. Kein Zusammenhang lässt sich dagegen mit Neujahr und dem folgenden Januar finden.



Wie das Wetter an Kathrein, wird der nächste Hornung sein.

(Hornung ist die volkstümliche Bezeichnung für den Februar, weil in diesem Monat das Vieh hörnt.)

Wer eine Gans zum Essen mag, /beginn zu mästen sie am Katharinentag.
Um die Zeit von St. Kathrein / wintert´s gerne ein.
Sankt Kathrein / lässt den Winter herein.
Die Kathrein / hat den Winter im Schrein.
Kathrein / treibt die Schafe rein.
Wie St. Kathrein / wird's Neujahr sein.
Wie dieser Tage an Kathrein, / solch Wetter wird im Jänner sein.
Wie's um Katharina: trüb oder rein, / wird auch der nächste Februar sein.
Wie das Wetter an Sankt Kathrein, / wird es den ganzen Winter sein.
Der Konrad und auch die Kathrein, / die knien sich bald in den Dreck hinein.
Schafft Katharina vor Frost sich Schutz, / watet man draußen lange im Schmutz.
Wenn kein Schneefall auf Kathrein is‘, / auf Sankt Andreas (30. November) kommt er g’wiss.
Ist an Kathrein das Wetter matt, / kommt im Frühjahr spät das Blatt.





Quellen


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